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Der Wind wehte Musikfetzen von der Kellergasse herüber. Er sehnte sich nach dem Trubel, der dort stattfand. Er hätte gern laut hinausgeschrien, dass er wieder da war, endlich wieder dazugehörte.

»Komm jetzt!«, sagte er und wippte ungeduldig mit dem Fuß. Seine Frau nickte, bückte sich und zupfte an einem Grashalm, der neben der Steinschale mit den Stiefmütterchen aus dem weißen Kies ragte.

Er deutete auf die Reklametafel, die die Stammersdorfer Kellergasse als schönste von Wien pries. »Grinzing hat auch seinen Reiz«, widersprach sie – mehr aus Prinzip, denn im Grunde war sie lieber hier.

Bevor er krank geworden war, hatte sie viele Nachmittage in den nördlichen Randbezirken Wiens verbracht. Sie war oft von Strebersdorf aus in den Hohlwegen, die die Lösshügel durchschnitten, unterwegs gewesen. Begleitet von quälenden Gedanken, hatten sie ausgedehnte Spaziergänge über Feldwege und Wiesen, manchmal bis hinauf zum Sender am Bisamberg geführt.

Es war ein Freitag gewesen, als sie bei einem Kaffee im Magdalenenhof beschlossen hatte, sich scheiden zu lassen. Sie hatte lange genug zugeschaut. Irgendwann musste einfach Schluss sein. Auch ihre Geduld hatte Grenzen.

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