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„Lasst uns einen in Gedenken an Bernd heben“, sagte der Chefredakteur. „So einen wie ihn sieht dieses Haus nicht wieder.“

Er reichte Glenk und Frieda die üppig gefüllten Gläser.

„Auf Bernd.“

„Auf Bernd“, lautete das Echo. Selten war man in der obersten Etage von opinion so einer Meinung gewesen.

Sie kippten die Köpfe nach hinten, und der Cognac beruhigte ein wenig die entnervten Hirnwindungen.

„Lussnig war unser bestes Pferd im Stall“, sagte Fillinger und schenkte gleich noch einmal nach.

Frieda versuchte sich vorzustellen, wie Bernd diese Würdigung kommentiert hätte. Mit einem ihr superlativsüchtigen Arschlöcher! vielleicht oder Pferde gehören nicht in einen Stall, sie gehören aufs freie Land. Nach dem zweiten Glas begann sich langsam wieder eine vertraute Wärme in ihrem Körper auszubreiten.

„Ohne Bernds Anteil, ohne die internationale Dimension, gibt diese Ayurvedageschichte natürlich nicht mehr viel her“, schnarrte Glenk unvermittelt.

Mit einem Schlag war es vorbei mit der hübschen Wärme. Aber sosehr sie sich auch anstrengte, Glenks Feststellung war faktisch wenig entgegenzuhalten. Sollte sie darauf verweisen, dass sie zu dem amerikanischen Verfasser der Schwermetallstudie auf Bernds Wunsch hin Kontakt aufgenommen hatte? Aber selbst dabei war doch letztlich nur wenig herausgekommen. Weniger als wenig, genau genommen. Nichts. Der Widerling hatte leider recht, so sah es aus.

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