Читать книгу Tatort Gemeindebau. 13 Kriminalgeschichten aus Wien онлайн
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Also eines ist für mich gleich festgstanden. Von unserer Stiege war das keiner! Für die leg ich alle die Hand ins Feier. Für den Hassan auch? Ja sicher für den Hassan auch! Wenn der Leut abkrageln wollt, dann wär er in Syrien und tät dort Allahu akbar schreien und mit dem Krummsäbel herumfuchteln anstatt dass er bei uns in Wien Kebab verdraht! Ich verbürg mich sogar für den Bösel, den Trottel. Der ist zwar aus Lieboch und hasst als eingfleischter Blauer alles, was Schwarz ist, aber soweit tät er nie gehen. Im Gegenteil, der hat ja sogar eine ganz besondere Vorliebe fürs Exotische, was ich weiß. Wie? Ah nix, das g’hört da jetzt eh ned her. Egal! Ich hab jedenfalls gleich gwusst, vom Bau kann das keiner gwesen sein. Wer also dann? Na, ich hab mir denkt, ich hab Zeit, also spiel ich einmal ein bisserl Detektiv, weil die Kieberer, die san eh mit allem überfordert, was übers Aufschreiben von Falschparkern hinausgeht.
Ich schau mir die Leiche also genauer an. Ein klarer, sauberer Schnitt, seh ich. Ziemlich groß, geradlinig und dick. Also ein Messer, sag ich mir, war das nicht. Eher schon ein Säbel oder so etwas. Nur, wer hat schon einen Säbel, ned wahr? Also denk ich nach. Ich mein, als Hausmeister kommst ja früher oder später in jede Wohnung, auch auf den Nachbarstiegen. Und der Einzige, der mir eingfallen ist, der solche Dinger irgendwie sammelt, war der Feiler von der Neunerstiege. Aber ich hab mir noch denkt, was sollt denn der Feiler gegen den Nkonkwo haben, ned wahr? Außerdem ist der Feiler so ein klasser Bursch, gibt immer ordentlich Schmattes und regt sich nie über irgendwas auf. Also warum sollt der dann ausgerechnet bei unserem Nkonkwo den Gizi kriegt haben?