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Oder: Ana hod imma des Bummerl

Wieder eine weniger – war mein erster Gedanke, als ich den Menschenauflauf bei der Siebenerstiege sah. Hoffentlich nicht die Erni – schoss es mir als Zweites durch den Kopf. Gleichzeitig befiel mich eine innere Unruhe, die ich schon von anderen Anlässen her kannte. »Wos is gschegn?«, fragte ich den hatscherten Ferdl, der am Rand der Gruppe stand, weil ich meinen unguten Vorahnungen einfach nicht trauen wollte.

»Erlauben!«, kam die eindringliche Aufforderung von hinten. Ich wollte protestieren, weil ich nicht einsah, warum sich einer, der später als ich gekommen war, vordrängen wollte. Doch als ich den Mund öffnete, wurde ich von einer resoluten Mittfünfzigerin am Ärmel zur Seite gezogen. Ein Uniformierter der Wiener Bestattung schob sich mit ernster Miene an mir vorbei. Die beiden Kollegen, die ihm folgten, trugen einen Blechsarg, der in der Vormittagssonne aufblitzte.

Das Tuscheln der Umstehenden wich betretenem Schweigen und ich war gewiss nicht die Einzige, die beim Anblick des grauen Behältnisses in trübe Endzeitstimmung verfiel.