Читать книгу Tatort Gemeindebau. 13 Kriminalgeschichten aus Wien онлайн
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II.
Du, servus Antschi, ja, ich bin’s. Du wirst ned glauben, wer grad bei mir war! Nein! Sicher nimmer. Das brauch i auf meine alten Tag ned mehr! Na, ganz wer anderer! Wer vom Fernsehen, stell dir vor! Ja, wegen dem Nkonkwo natürlich. Die haben mich aushorchen wollen. Na, da waren s’ bei mir grad richtig. Außegschmissen hab ich s’, hochkant. Na so weit kommt’s noch! … Was heißt, wer ist der Nkonkwo? Bist hirngschlagelt oder was?! Seit drei Tag redet Wien von nix anderem, und ausgerechnet du, die größte Tratschen vom Bezirk, will von nix wissen? Geh, hör mir auf!
Na sicher, der Neger, den was abkragelt haben die Tag. Ja sicher, der hat bei mir auf der Stiegn gwohnt. Na wenn ich dir’s sag! … Was? Weiß ich nimmer, so drei, vier Jahr wird’s gwesen sein. Is ja wurscht. Jedenfalls war der Murl eigentlich eh ganz in Ordnung. Ein bisserl komisch halt, wie alle Neger, ned. Immer so reserviert, so … so unheimlich … höflich. Weißt eh, das bist ja ned gwohnt als Wiener, da denkst dir gleich, da hat’s was, sonst tät dich der ned so schaßfreundlich grüßen. Und in die Kirchen is er auch grennt jeden Sonntag. Sag ich ja, unheimlich! Na ja, so gsehen war er vielleicht schon selber ein bissl schuld auch, dass eam die Schleifen geben haben. Weil wennst in Wien über die Runden kommen willst, gell, da musst dich halt anpassen. Da darfst ned umadumrennen wie der Kasperl und auf leiwand machen. Da machst dich nur verdächtig. Aber wem sag ich das, das weißt ja eh genauso gut wie ich.