Читать книгу Bilanz einer Lüge. Steuerberater-Krimi. онлайн
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Smith forderte Hauptmann Wölk ohne Umschweife zur Kapitulation auf. Bernd übersetzte: „Herr Hauptmann, ich fordere Sie zur Kapitulation auf, damit uns und Ihnen Unannehmlichkeiten erspart bleiben!”
Wölk lehnte zunächst ab mit dem Hinweis auf die eindeutige Befehlslage, an deren Umsetzung er sich zu halten habe.
Major Smith reagierte schroff und ungehalten: „Listen, Herr Hauptmann, within the last two days our troops occupied …”
„Hören Sie, Herr Hauptmann, innerhalb der letzten zwei Tage haben unsere Truppen …”, Bernd wollte weiterhin übersetzen, aber Major Smith wehrte ihn mit einer heftigen Handbewegung und dem Hinweis „Your commander will understand for sure! He simply has to!” ab.
Er wandte sich dann wieder Hauptmann Wölk zu: „Again: Within the last two days our troops occupied Offenbach, Weilburg, Wetzlar, Gießen, Wiesbaden and Hanau. Tomorrow we will get to Frankfurt and Darmstadt – that´s for sure. And now again: Kapitulieren Sie, Sir. It’s on you to prevent Blutvergießen!”
Wölk war nicht der Typ, der unter sinnlosem Einsatz tausender Menschenleben die Stadt halten wollte und willigte daraufhin ein. Beide Seiten atmeten auf, die Spannung schien gelöst. Bevor sie jedoch die Übergabemodalitäten besprechen konnten, störte derplötzlich auftauchende SS-Hauptsturmführer Straube die beginnenden Verhandlungen. Aufgebracht drohte er den „Vaterlandsverräter” Wölk bei Kapitulation zu erschießen. Dabei verwies er – mit deutscher Gründlichkeit – auf eine Anweisung des Reichsverteidigungskommissars Sprenger vom 15. Februar 1945. Mit zitternder Stimme las er die für diesen Fall vorgesehene Anordnung vor: