Читать книгу Bilanz einer Lüge. Steuerberater-Krimi. онлайн
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Wenn also jemand von dieser Zusammenarbeit profitiert hatte, dann Helgas Mutter. Am meisten ärgerte ich mich darüber, dass Helga meinen Vater in die Nähe eines Kriegsverbrechers stellte. Er war Offizier einer normalen Flakeinheit bei der Wehrmacht gewesen. Fotos bezeugten, dass er keine SS-Uniform getragen hatte und eine Tätowierung seiner Blutgruppe auf der Innenseite seines linken Oberarms wäre mir mit Sicherheit aufgefallen.
„Ich weiß auch nicht, weshalb du immer wieder damit anfangen musst”, versuchte ich etwas runterzufahren.
Sie hörte nicht zu und wandte sich stattdessen an ihren Mann Hubert, genannt Hubsi. Ein 15 Jahre jüngerer, inzwischen verblühter Schönling, mit dem Helga eine Symbiose eingegangen war: Hubsis frühkindliche Abhängigkeit von seiner Mutter war offenbar nicht in einem förderlichen Entwicklungsprozess aufgelöst worden, sondern wurde auf eine andere wichtige Bezugsperson übertragen: Helga. Man könnte es auch platter ausdrücken: Ihr Geld aus dem Verkauf der geerbten Spedition für Hubsis Jugend.