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Mein bewundernder Blick entging dieser hellwachen und intelligenten Frau selbstverständlich nicht. Sie nahm es mit augenscheinlicher Zufriedenheit auf.

„Gefällt es dir?”

Dabei wirbelte sie um ihre eigene Achse, um dann mit gestelzten Schritten, wie die Karikatur eines Möchtegernmodels, über das Kopfsteinpflaster in meine Richtung zu stolzieren.

„Die armen Schüler”, stöhnte ich. „Ich befürchte, dass die sich nur schwer auf trigonometrische Formeln konzentrieren können.”

„Du Dummschwätzer”, grinste sie. „Du meinst doch nicht im Ernst, dass die an einer Mittfünfzigerin interessiert sind.”

„Sag das nicht. Ich war in deren Alter bis über beide Ohren in meine Lateinlehrerein verknallt. Nur ihr zuliebe habe ich Vokabeln und Grammatik gepaukt wie ein Besessener.”

„Und, hat es geholfen?”

„Klar doch. Feuchte Träume und eine 1 in Latein. Und wenn ich dich so betrachte …”

„Spar dir deine schwülstigen Fantasien für später auf. Ich bin zwar den Tag über unterwegs, du weißt, dass ich mich mit Dagmar in Mainz verabredet habe. Sie hat heute dienstfrei, aber heute Abend habe ich nur noch Zeit und Augen für Dich. Versprochen!”

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