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»Lance, ich glaube, ich weiß, was du meinst, wenn du sagst, dass das Potenzial für solche Dinge in uns allen steckt«, wandte Beth behutsam ein, »aber du weißt genauso gut wie Tom und ich, dass du nie im Leben so etwas Brutales tun würdest. Genauso wenig wie Tom und ich. Du bist einer der freundlichsten, warmherzigsten Menschen, die ich kenne. Daran wird sich auch nichts ändern. Ist das nicht auch die Wirklichkeit? Warum sollte das nicht genauso wirklich sein?«

»Es ist ja nicht nur das allein. Tom weiß, dass das noch nicht alles ist.«

Lance legte sein Kissen zur Seite, stieg schwerfällig vom Bett und ging hinüber ans Fenster, um hinauszustarren. Direkt gegenüber dem Haus der Wilsons stieß der ausgestreckte Finger eines großen Stadtparks auf die Straße. Die letzten Sonnenstrahlen eines kurzen Tages umschmeichelten dort die mit Laub übersäte Erde unter den Bäumen und schufen mit ihrem schräg einfallenden Glanz einen herrlichen, rotgoldenen Teppich.

»Ich habe diese Spätnachmittage im Oktober schon immer geliebt«, sagte Lance leise, »wenn die Sonne wie eine riesige, von innen beleuchtete Orange über den Horizont rollt und die Luft von dieser wunderbaren, berauschenden Mischung von Tragik und Ekstase erfüllt ist. Alles hat eine Tiefe, voller Möglichkeiten, alles ist voller Behagen und irgendwie auf den Kopf gestellt, und der erste, schwache, aufregende Hauch von Weihnachten, wie ein echtes Kind ihn wahrnimmt, liegt in der Luft. Manchmal denke ich, wenn ich wirklich wollte, könnte ich meine Hände und Arme tief in diese Jahreszeit hineintauchen, als wäre sie ein altes Holzfass voller kräftiger, dunkler, schwerer Erde.«

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