Читать книгу Kopflos in Dresden онлайн
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»Der Einsatzleiter sprach von drei bis fünf Stunden.«
»Gut. Was sagt die Spurensicherung?«
»Nichts.« Gerd schien heute kurz angebunden zu sein.
»Was heißt das?«, herrschte Maria ihn an. Sie schätzte ihren Kollegen, der wie sie den Rang eines Polizeihauptkommissars innehatte, wegen seiner ruhigen, bedächtigen Art. Aber in letzter Zeit kam er ihr oft unausgeglichen, ja beinahe aggressiv vor, wobei sie nicht genau sagen konnte, wann sich sein Verhalten so verändert hatte.
»Bisher wurden noch keine Spuren gefunden. Nichts eben«, gab er widerwillig zur Antwort und verschränkte die Arme vor der Brust.
Auf Maria machte er den Eindruck, als wollte er für den Rest des Tages schweigen. Schließlich gab er sich doch einen Ruck und erklärte:
»Abgesehen vom Fleck unterhalb der Vase. Das ist Blut. Ob es von der Toten stammt, wird zurzeit im Labor untersucht.«
»Hm …« Die Kommissarin runzelte die Stirn. »Dr. Stein sagte, dass die Frau an einem anderen Ort als dem Fundort getötet wurde. Also muss der Täter den Kopf irgendwie dorthin transportiert haben. Er wird ihn sich ja schließlich nicht einfach unter den Arm geklemmt und dann in aller Seelenruhe in die Vase gelegt haben. Worin würde man einen Kopf transportieren?«, überlegte sie laut. »Ich würde sagen: in einer Tüte, oder? Und beim Herausnehmen ist das Blut auf den Boden getropft. Aber wie lange blutet so ein Kopf noch, nachdem er dem Opfer bei lebendigem Leib vom Körper abgetrennt wurde? Dr. Stein sprach von einem wahrscheinlichen Todeszeitpunkt zwischen …«, Maria sah auf ihre Armbanduhr, »… sechzehn und einundzwanzig Uhr gestern. Gerd, würdest du diesbezüglich bitte noch einmal bei Dr. Stein nachfragen?«