Читать книгу Kopflos in Dresden онлайн
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Maria spürt einen Stich in der Brust, als sie den kleinen Behälter sah, der wie für eine Kinderleiche gemacht schien. Natürlich war er groß genug, um den Kopf der ermordeten Frau aufzunehmen. Dennoch hätte sie einen großen Sarg für angemessener gehalten. Sie warf einen Blick auf Gerd, wollte ihn fragen, ob er das veranlasst hatte. Aber der schaute mit gerunzelter Stirn in die entgegengesetzte Richtung zum Eingang des Parks. Maria folgte seinem Blick.
»Die Presse rückt gerade an.« Missbilligend kniff er die Lippen zusammen.
»Übernimmst du das? Ich würde gerne noch mal kurz nach Hause fahren und duschen. Ich bin dann in circa einer Stunde im Präsidium.«
»Natürlich«, erwiderte er und warf einen Blick zu Nihat hinüber, der soeben mit dem Gärtner sprach und eifrig in sein schwarzes Notizbuch schrieb.
Maria war die Geste ihres Kollegen nicht entgangen. Sie drehte sich um und marschierte zu ihrem Auto. So konzentriert Nihat dem Gärtner auch zuhörte, so schnell hob er im selben Moment den Kopf, als er das klickende Geräusch der Zentralverriegelung von Marias Wagen hörte. Wenige Augenblicke später saß er neben ihr und strich sich eine Strähne, die sich aus seinem streng gebundenen Zopf gelöst hatte, hinter sein Ohr.