Читать книгу Kopflos in Dresden онлайн
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»Ja, das ist doch klar. Ich bin eine schöne Frau, deren Ausstrahlung sich niemand auf Dauer entziehen kann.« Maria lachte, so hoffte sie, ungezwungen auf. »Vielleicht sollte ich mich verhüllen, was meinst du? Dann könntest nur du mich sehen.« Sie spielte auf seinen muslimischen Hintergrund an.
»Eine gute Idee!« Jetzt grinste auch Nihat und verzog dabei den Mund. Es war kein freundliches Lächeln.
Gott sei Dank, er insistierte nicht weiter und gab sich mit ihrer Erklärung für die lange Abwesenheit zufrieden. Doch Nihats sarkastische Äußerung verunsicherte Maria, und das nicht zum ersten Mal. Sie vermutete, dass er chauvinistische Ansichten wie diese wegen seiner Religion und Kultur insgeheim teilte, es aber nicht für opportun hielt, sie offen auszusprechen. Ein Körnchen Wahrheit steckte eben in jeder Ironie, dessen war sich Maria sicher. Ach verdammt, soll er glauben und denken, was er will. Sie würde sich davon nicht beeindrucken lassen. Außerdem wusste sie ja auch gar nicht genau, wie er wirklich darüber dachte. Diese Themen hatte Nihat in der Vergangenheit immer geschickt umschifft.