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»Ja, mach ich.«
Verunsichert starrte Maria auf seinen schwarzen Scheitel. Was war denn nun schon wieder los? Warum war er auf einmal so abweisend und einsilbig? Aber dafür war jetzt keine Zeit, entschied sie. Wortlos ging sie weiter und schloss die Tür ihres Büros hinter sich und ihrem Kollegen und Stellvertreter Gerd.
»Was denkst du?«, fragte sie und eröffnete damit die Prozedur ihres Rituals. Gespannt beobachtete sie Gerd, der ihr gegenüber an seinem Schreibtisch Platz genommen hatte.
»Also, auf jeden Fall sehr viel Symbolik. Der Kopf in der Vase, das Arrangieren des Körpers in dem Baum, die weit geöffneten Arme … Fast schon ein bisschen viel, finde ich.« Er kratzte sich am Kopf. Die kurz geschnittenen grauen Haare hatte er mit Wachs in eine modische Form gebracht. Die tiefen Falten, die sich von seinen Nasenflügeln bis runter zu den Mundwinkeln zogen, verliehen ihm einen sensiblen Ausdruck. Maria war davon überzeugt, dass er ohne diese markanten Falten, die bei den meisten anderen Männern für einen müden und alten Ausdruck im Gesicht gesorgt hätten, längst nicht so interessant wirken würde.