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Seine dürre Gattin schnüffelte und hielt sich ein Spitzentaschentuch an ihr gepudertes Näschen. Deshalb ist die Schlange also mit hierhergekommen!, dachte Emma. Damit wir das Kind ihrer Parteifreundin wiederfinden. Sie ärgerte sich, dass Tomschak sie vor vollendete Tatsachen gestellt hatte, anstatt sie und ihr Team um Unterstützung zu bitten. Aber er war und blieb ein Arsch. Die schnelle Aufklärung des publicityträchtigen Falles von einem entführten Zwillingspärchen im letzten Sommer hatte Emma in alle Medien gebracht. Mit ihr als Ermittlungsleiterin konnte Tomschak jetzt der Öffentlichkeit zeigen, wie ernst er die Entführung des Mädchens nahm. Emma hatte gar keine Wahl. Sie konnte den Fall nicht ablehnen. Die Sitzung schien beendet.

Tomschak hatte sich bereits aus seinem Chefsessel erhoben, als Malin plötzlich fragte: „Wie wurde das kleine Mädchen denn entführt?“

Im Sitzungsraum wurde es augenblicklich wieder still. Gunilla verschränkte ihre perfekt manikürten Finger ineinander und setzte ein tragisches Gesicht auf. Dann ergriff sie das Wort: „Die Entführer haben einen ganz infamen Trick angewendet, um die kleine Marie ihrer Mutter zu entreißen. Im Trubel des Brunnenmarktes haben sie einfach das Kind an Carlas Hand ausgetauscht. Als meine liebe Freundin sich zu ihrer Tochter umdrehte, hatte sie ein völlig fremdes Kind an der Hand. Eine Zigeunerin, die sie auch noch diabolisch angegrinst hat und dann weggerannt ist.“ Gunilla sog theatralisch die Luft durch die Nase hoch und verzog ihr Gesicht zu einer Maske des Entsetzens.

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