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Die Hitze draußen auf der Straße traf sie wie ein Prügel am Kopf. Es war noch nicht einmal Mittag und schon brannte die Sonne wie ein heißes Eisen auf der Haut.

„Zu einem Kaffeehaus“, murmelte sie Malin zu und ließ sich einfach führen. Das Café Reibach war in einem wunderschönen Jugendstilbau untergebracht, das Interieur brach jedoch völlig mit der eleganten Außenfassade. In verrauchten, dunklen Nischen saßen jene, die um zehn Uhr morgens ihr erstes Bier tranken, oder die, die noch schnell den letzten Schnaps vor dem Zubettgehen hinunterschütteten. Genau der richtige Ort für ihren momentanen Zustand, schoss es Emma durch den Kopf. Sie setzten sich an einen abgelegenen Nischenplatz und blickten eine Weile stumm aus dem Fenster. Die Hitze waberte in den Gassen und am Himmel braute sich ein Unwetter zusammen, das sich wohl am frühen Nachmittag über der Stadt entladen würde. Das Kaffeehaus war schlecht klimatisiert und die erhitzten und übel gelaunten Touristen, die Zuflucht vor der Sonne suchten, schimpften vor sich hin. Die Ober hatten ihre arroganten Gesichter aufgesetzt, weil Fremde das von ihnen erwarteten. Kitschige Klaviermusik drang aus den kleinen Lautsprechern, die in den Ecken des viereckigen Raumes hingen. Die drögen Melodien passten so gar nicht zu der gereizten Kaffeehausstimmung.

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