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Marie zerrte an ihrer Hand. „Wann sind wir endlich beim Papa?“

Carla Wolf bedachte ihre Tochter mit einem entnervten Blick. Maries feuchte Hand umklammerte die ihre. Die Kleine quengelte. Sie hatte Durst. Es war zu heiß. Sie wollte nach Hause. Warum konnte der kleine Quälgeist nicht einfach still sein? Die ganze Situation war unangenehm genug. Gereizt herrschte sie ihre Tochter an, endlich zu schweigen, und schlängelte sich weiter durch die Menschenmassen. Bald hätten sie es geschafft. „Mama, schau mal. Schau doch mal!“, sagte Marie plötzlich. Carla verspürte ein Ziehen an ihrer Hand. Unwirsch zog sie die Kleine näher zu sich, blickte sie kurz strafend an, ohne dabei mit den Augen dem ausgestreckten feingliedrigen Zeigefinger zu folgen, und konzentrierte sich dann wieder auf den Weg.

„Aber, Mama, schau doch nur, da vorne“, vernahm sie wieder die zarte Stimme.

Ihre Hand war schweißnass. Für einen kurzen Moment ließ sie los und wischte sie sich an ihrem weißen Leinenkostüm ab. Dann ergriff sie schnell wieder die Kinderhand und zog sie weiter die schier endlos lange Straße entlang. Endlich teilte sich der Menschenstrom, in dem sie die ganze Zeit mitgeschwommen waren. Sie hatten die Kreuzung erreicht. Ein frischer Lufthauch kam von irgendwoher und sie sog ihn gierig ein. Ihre Hand, die immer noch Maries fest umfasst hielt, lockerte sich.

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