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Otto Kappe wusste zwar nicht genau, um was es ging, las aber ein paar Zeilen: Genossen von 883 – es hat keinen Zweck, den falschen Leuten das Richtige erklären zu wollen. Das haben wir lange genug gemacht. Die Baader-Befreiungs-Aktion haben wir nicht den intellektuellen Schwätzern, den Hosenscheißern, den Allesbesserwissern zu erklären, sondern den potenziell revolutionären Teilen des Volkes.

Kappe kannte derartige Polemik aus anderen anarchistisch gefärbten Artikeln, die zuweilen bar jeder Vernunft schienen. Selbst sein Sohn Peter sympathisierte seit Jahren mit der revolutionären Studentenbewegung. Immer häufiger hatten sie sich wegen ihrer unterschiedlichen politischen Sichtweisen gestritten. Otto Kappes Frau Gertrud litt darunter, und zusehends ging ein Riss durch die Familie. Er war nicht schuldlos daran, aber er vermochte zurzeit nicht auf seinen Sohn zuzugehen. Glücklicherweise hatte der Anfang des letzten Jahres sein Studium der Psychologie beendet und durfte sich jetzt Diplom-Psychologe nennen. Seit Monaten ruhte der Kontakt, und Otto Kappe spürte, dass sie sich immer weiter voneinander entfernten. Er zwang sich, den Gedanken an den Sohn zu verscheuchen, und las verärgert den Aufruf dieser Fanatiker. Die Zeitschrift war keine zwei Wochen alt. Verständnislos überflog Kappe den Artikel und verharrte beim letzten Satz: Mit dem bewaffneten Widerstand beginnen!

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