Читать книгу Geschwisterliebe. Der 31. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1970) онлайн
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«Und was ist nun gewesen?», erkundigte sich Kappe und schaute prüfend auf die Uhr. «Und wenn es recht ist, bitte die Kurzfassung!»
Galgenberg verdrehte die Augen, setzte sich an seinen Schreibtisch, der gegenüber dem von Kappe stand, und lehnte seinen Oberkörper über die Arbeitsplatte. «Plötzlich hör ick ooch wat. Ick spring uff, greif mir dit Erstbeste, wat ick fassen kann, so een Unjetüm von Vase, wo Sabine im Spätsommer imma die Bumskeulen rinstellt, und schleich uffn Hof.» Galgenberg sprang wieder auf und unterstrich das Gesagte mit vollem Körpereinsatz. «Und tatsächlich, im Schuppen seh ick Licht. Ick, mutig wie ick bin, reiß die Tür uff, dit glasierte Steingutteil von irgend so een Designer einsatzbereit über meenem Kopp – und wat bejegnet mir da?»
Kappe, der Galgenbergs Vortrag amüsiert verfolgte, zuckte ahnungslos mit den Schultern und wollte schon zu raten beginnen.
«Otto, sag nischt! Kommste nie druff. Also, wie ick da so stehe in meinem jestreiften Pyjama, barfuß, da entdeck ick in meenem Schuppen een Fensterputzer im Tarnanzug. Een echter Republikflüchtling. Na, der hat sich vielleicht erschrocken! Hätt nich viel jefehlt, und der wär wieder zurück in Osten jemacht.»