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«Stell dir vor, da träumste von de Adria – Strand, Sonne, knappe Bikinis, wohin de schaust –, und plötzlich macht dir deine Frau wach. Nachts um drei! Panik inne Stimme. Angeblich hätten wa Einbrecher im Haus. Ick dachte, ick krieg ’nen Herzkasper. Einbrecher! Bei uns in Steinstücken! Wenn es eenen sicheren Ort uff de Welt jibt, dann ja wohl die Insel vor de Insel. Wer solln da klauen? Rin kommste nich in die Exklave und raus ooch nich. Jedenfalls nich nachtens. Da passt der olle Ossi uff.»

Vor ein paar Jahren waren Hans-Gert Galgenberg und seine Frau Sabine nach Steinstücken gezogen, offiziell wegen der günstigen Immobilienpreise. Hinter vorgehaltener Hand hieß es jedoch, dass Galgenberg wegen der stetig steigenden Arbeitsbelastung bei der Berliner Polizei versucht hatte, die Notbremse zu ziehen. Er glaubte, die exponierte Lage der West-Berliner Exklave in der Ostzone schütze ihn vor Fragen wie «Könntest du mal schnell vorbeikommen?» oder «Wäre es möglich, dass du kurzfristig für den Kollegen x oder y einspringst?». Doch er hatte sich getäuscht. Sein Chef Otto Kappe nahm auf derartige Befindlichkeiten keine Rücksicht. Nun lebte Galgenberg gut bewacht und abgeschirmt, zumindest vor unerwartetem Besuch, in der kaum einen Kilometer langen und dreihundert Meter breiten Exklave, die zum Ortsteil Wannsee zählte. Seitdem hatte er die beste aller Ausreden, wenn er zu spät zum Dienst erschien: «Die Grenzposten sind schuld. Kontrollieren mir immer janz jenau. Keene Ahnung, warum. Die wissen bestimmt, dass ick een treuer Staatsdiener bin.»

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