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Ganz vorne in der Kassenschlange steht ein kleiner Junge in aufgetragenen kurzen Hosen. Das Kind hievt eine einzelne Konservendose mit Ananasscheiben neben der Registrierkasse auf den Tresen. Es ist eine prächtige Dose. Der Junge hat nur Augen dafür. Acht Scheiben Ananas, natursüß, mit Fruchtmark, handverlesen. Die Fruchtscheiben auf dem Etikett strahlen mit dem Gesicht des Kleinen um die Wette.

Die Kassiererin nennt den Preis. Der Junge zählt sein Westgeld. Ein Markstück, viele Groschen, das meiste Pfennige. Dann hört Kappe in der schäbigen Hosentasche nur noch das dumpfe Geräusch von DDR-Aluminium. Es fehlen zwanzig Westpfennige.

«Reicht nicht», sagt die Kassiererin. Es klingt barsch, und sie meint es barsch.

Ein vorwurfsvolles Scharren und Atmen geht durch die Schlange der Wartenden.

Die Kassiererin schiebt das Westgeld von sich weg. «Zurückstellen!», kommandiert sie.

Das Kind wird blass. Kappe greift nach seinem Portemonnaie.

Der Offizier tritt nach vorne. «Haben Sie kein Herz, Genossin?» Er lächelt, legt dem Jungen die Hand auf die Schulter und stellt die Ananas-Dose in seinen eigenen Einkaufswagen. Dann gibt er der Kassiererin einen der dunkelblauesten, neuesten 10-D-Mark-Scheine, die Kappe je gesehen hat.

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