Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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Er drehte sich wonnevoll auf den Rücken und zeigte seinen runden Bauch.
Ostermann streckte die Hand nach dem Päckchen aus. »Geben Sie es mir. Ich bringe es auf den Müll.«
»Schon gut. Das erledige ich selbst. In Ihrem Zustand gehen Sie besser nirgendwo hin.«
|43|Er sah an sich herab und zupfte an den senfgelben Fransen herum, die ihm vor dem Bauch hingen. »Entschuldigen Sie meinen Aufzug. Ich habe eben ein Dampfbad genommen.« Er lächelte kläglich. »Ich fürchte, ich habe mir einen miesen Grippevirus eingefangen.«
Leo zog sich unauffällig weiter auf den Flur zurück. »Dann gute Besserung. Versuchen Sie, Ihren Hund doch wenigstens ein bisschen im Auge zu behalten, ja? Guten Abend.«
Es goss in Strömen, als Leo über den Hof zu den Müllcontainern und zurück flitzte. Der Regen hatte sich zu einem wilden Wolkenbruch gesteigert. Sie war froh, als sie endlich ihre Tür hinter sich schließen konnte. Ihr war kalt, sie fühlte sich auf einmal erschöpft und auf unbestimmte Weise traurig.
In der Küche füllte sie einen Topf mit Kartoffeln und Wasser und setzte ihn auf den Herd. Auf dem Weg ins Bad knipste sie alle Lichter an und stellte die Heizung höher. Unter dem heißen Wasserstrahl der Dusche entspannte sie sich allmählich. Sie schlüpfte in ein warmes Fleeceshirt und ausgeleierte Hosen und zog sich Wollsocken über die Füße.