Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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Sie musste früh aufbrechen, wenn sie sich in Ruhe umsehen wollte. Bis fünfzehn Uhr sollte sie es auf jeden Fall nach Wiedensahl schaffen. Ein Weilchen brütete sie noch über Jablonskys Notiz. War diese Backstube ein Café, in dem ein Treffen stattfinden sollte? Eine Galerie, in der um fünfzehn Uhr eine Ausstellung eröffnet wurde? Andererseits: Eine offizielle Einladung war diese Kritzelei wohl kaum. Leo sah dem kommenden Tag mit einiger Neugier entgegen. Sie überlegte, ob sie sich einen Schluck Rum als Schlummertrunk gönnen sollte, doch auf halbem Weg in die Küche wurde sie von der Türklingel gestoppt. Jemand läutete einmal zaghaft, dann etwas beherzter.
Leo hatte das letzte Mal noch in unguter Erinnerung. Wer oder was würde jetzt vor ihrer Tür liegen? Sie hatte weder Lust auf Leichen noch auf späten Besuch.
Trotzdem öffnete sie und wich unwillkürlich zurück, als sie sich Ostermann gegenübersah, der sich mit einer Hand die Nase putzte und in der anderen einen regennassen Blumenstrauß hielt.