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Früher, vor ’33, vor dem Krieg. Nur wenige Jahre lagen dazwischen und dennoch Ewigkeiten.

Ostkreuz. Alles war verdunkelt, wie bei einem Stromausfall. Mal ein blaues Lämpchen, mal eine Funzel. Die britischen Bomber sollten nicht erkennen, wo sie sich befanden.

Emmi war müde. Sie war es nicht gewohnt, in der Fabrik zu arbeiten. Die ganze Schicht über an der Stanze. Erstens: nach links bücken und den Rohling aus der Kiste nehmen. Zweitens: den Rohling unter die Stanze legen und genauestens ausrichten. Drittens: die Hände weit auseinander auf zwei tassengroße blanke Knöpfe legen und diese kräftig drücken. Viertens: abwarten, bis die zentnerschwere Hydraulikpresse nach unten gedonnert war. Fünftens: das nun fertig gestanzte Teil aus der Maschine nehmen und rechts unten in eine andere Kiste werfen. Alles sehr sorgfältig und zehn Stunden am Tag. Waffen für die Männer im Feld. Um Russen und Engländer zu töten.

Emmi dachte an ihren Vater. Ab und an besuchte sie ihn kurz vor Schichtbeginn noch schnell. Gestern hatte er im Sportpalast Hitler und Goebbels sprechen hören. Zur Eröffnung des Kriegs-Winterhilfswerks. »Weißt du, was Goebbels gesagt hat?«

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