Читать книгу Wie ein Tier. Der S-Bahn-Mörder. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
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Die Polizei tat ihrer Meinung nach wenig bis nichts dagegen und alles sehr leise. Im nationalsozialistischen Staat konnte so etwas nicht sein, weil es nicht sein durfte.
Immerhin hatte sie letzte Woche beim NSV-Amtswalter Wenzke eine Liste gesehen, auf der alles stand, was es hier im Laubengelände bisher an schweren Straftaten gegeben hatte (neben den über zwanzig anderen Sittlichkeitsverbrechen von der versuchten bis zur vollendeten Vergewaltigung):
1. Mordversuch Budzinski, 13. 8. 39, 2 Uhr nachts. Wurde von Mann verfolgt. Dieser musste sehr gelaufen sein, denn als er in ihre Nähe kam, keuchte er. Als sie im Garten stand, Schlag über den Kopf. Im Liegen 2 Messerstiche in den Rücken.
2. Mordversuch Jablinski, 14. 12. 39, 1.15 Uhr. Merkte, dass sie verfolgt wurde, begann zu laufen. Verfolger setzte sich in Trab. Erhielt 4 Messerstiche (3 Gegend des Ohrs, 1 Hals). Schrie auf, Täter floh.
3. Mordversuch Nieswandt, 27. 7. 40, 1.30 Uhr. Opfer begab sich zur Laube. Wurde von Täter angesprochen. Opfer drohte zu schreien. Täter drückte ihr Tuch vor das Gesicht. Stiche mit Taschenmesser (Hals Nähe Schlagader, Oberschenkel direkt neben Schlagader). Täter floh.