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Emmi begann zu rennen, schaffte die kritischen Meter, stieg wieder nach oben, verließ das Bahnhofsgebäude und überquerte mit schnellen Schritten die Straße. Kein Mensch weit und breit. Die Wolkendecke war ziemlich dicht in dieser Nacht. Kein Mondschein, das war schlecht, aber keine Luftangriffe, das war gut.

Da war schon das Tor zur Laubenkolonie. Sie öffnete ihre Handtasche und nahm das Klappmesser heraus, das Albert ihr morgens mitgegeben hatte. »Stoß es ihm in den Bauch!« Wie aber, wenn der Täter sie von hinten niederschlug? Die einen sagten, er sei darauf aus, die Frauen zu betäuben, ehe er sich an ihnen verging, die anderen meinten, dass er ihren Widerstand brauchte, um etwas davon zu haben.

Emmi tauchte in das Dunkel. Sie bemühte sich krampfhaft, ganz leise zu gehen, nur die Fußballen aufzusetzen. Zugleich aber war ihr klar, dass das wenig nützen würde. Der Mann war wie eine Mücke. Die bloße Körperwärme zog ihn an. Wut stieg in ihr auf. Warum umstellten sie das Gelände nicht und suchten systematisch nach ihm? Warum stellten sie keinen Begleitschutz für alle Frauen bereit, die nachts von der Arbeit kamen? Warum war Albert nicht an ihrer Seite, sondern fuhr stattdessen wildfremde Menschen nach Hause?

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