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Sie wusste, dass sie nach rechts musste, prallte aber gegen dichten Maschendraht, als sie es versuchen wollte. Ihr nächster Herzschlag war eine kleine Explosion. Der Mann hatte eine Falle für sie aufgestellt, einen Käfig, um sie … Ihre Beine knickten weg, sie musste sich am Drahtzaun festklammern. So hing sie da und atmete so schwer wie ihre Mutter nach einem Angina-pectoris-Anfall. Sie begann zu beten. »Herr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, Herr, denn meine Gebeine sind erschrocken, und meine Seele ist sehr erschrocken. Ach du, Herr, wie lange! Wende dich, Herr, und errette meine Seele; hilf mir um deiner Güte willen!« Es war der 6. Psalm, und es geschah ganz automatisch, dass sie das dachte. Und es half.

Sie bekam sich wieder so weit in den Griff, dass sie es wagte, die Taschenlampe herauszuholen und kurz ihre Umgebung abzuleuchten. Der schwache, aber scharf gebündelte Strahl fiel auf einen weißen, schon von Wind und Regen gebleichten Zettel.

W A R N U N G! Mitteilung der Justizpressestelle Berlin vom 7. Juni 1940:

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