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Dann kamen die Nachrichten. Zuerst die von Tiberius’ Sieg in Pannonien, die mich jubeln ließ. Danach erhielt ich einen Brief von Naso, den er schon im vergangenen Jahr aufgegeben hatte, ein aufwühlendes Dokument. Todunglücklich klang er, mein Freund, dort in Tomi, keine Kultur, nur Wilde, kalt und nass und einsam. Handele jetzt, sonst sterbe ich hier im Exil, klang zwischen den Zeilen durch. Ja, die Zeit war reif.

Ich schickte Asprenas mit zwei Legionen voraus in das Winterlager. Ich selbst würde mich kurz danach auf den Weg machen, sagte ich. Arminius beobachtete mich. Auch er hatte einen Brief erhalten, von Augustus, soviel wusste ich, doch nicht, was darin stand.

Beim Mahl am Abend riet er mir, bis zum großen Fest der Barbaren zu warten, bei dem die Männer zusammenkamen, um den Göttern zu huldigen. Man könne gemeinsam feiern, auf diese Weise würde ich den Respekt Roms vor ihren Riten signalisieren. Der Rat erschien mir gut. So setzte ich unseren Abmarsch für den Tag nach dem Ritual fest. Damit mir die Männer auch wirklich überallhin folgten, ließ ich Münzen aus der Legionskasse mit meinem Kürzel gegenstempeln und schenkte sie den Legionären. Sie jubelten mir zu, sie schwenkten ihre Pilen, trommelten auf die Schilde, brüllten meinen Namen. Sie standen hinter mir. Mit der XVIII, XVIIII und XX Legion, den besten des Reiches, musste es gelingen.

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