Главная » Der Ring der Niedersachsen. Dunkle Geschichten aus zwei Jahrtausenden читать онлайн | страница 56

Читать книгу Der Ring der Niedersachsen. Dunkle Geschichten aus zwei Jahrtausenden онлайн

56 страница из 63

Ach, diese Barbaren, man gab ihnen das Bürgerrecht und doch verhielten sie sich wie die letzten Wilden. Eine Frau zu entführen! Als Römer verhandelte man mit dem Vater, warb um das Mädchen, wenn es sein musste, oder heiratete eine andere und liierte sich mit der einen. Hätte der Blonde kein römisches Bürgerrecht, wäre er wohl samt Mädchen im Moor versunken, gebunden an Händen und Füßen. So aber musste ich mich kümmern. »Ich werde ihn zur Rede stellen, wenn er zurückkommt.«

»Ich will mehr. Ich will die Tochter zurück, sie war einem anderen versprochen, das führt zu Unfrieden. Und ich will diesen Mann nicht mehr hier in unseren Gefilden sehen, schicke ihn fort, lass ihn in anderen Ländern kämpfen.«

»Ho, mein Freund, wer bist du, mir Anweisungen zu erteilen? Ich werde ihn anhören und dann entscheiden.« Das würde schwierig werden, als Günstling des Princeps konnte ich Arminius nicht einfach bestrafen und wegschicken.

»So wisse denn, dass dein Reiterführer nicht gut über dich spricht. Er reiste im Winter, als er meine Tochter entführte, zwischen den Stämmen hin und her, saß an vielen Feuern, trank viel Met mit den Fürsten. Er redet von Freiheit, von Aufstand.«

Правообладателям