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Ich tendierte dazu, ihm zu glauben. »Lass Segestes fünf Pferde, zehn Schafe samt einem schönen Bock und ein Schwert zukommen, das müsste reichen als Entschädigung«, erwiderte ich und dachte, der Gerechtigkeit sei Genüge getan.

Im Winter erst kam die Nachricht aus Rom, dass mein Freund Ovidius Naso verbannt worden war. Wegen seines letzten Werkes, der ›Liebeskunst‹, in welcher er das leichte Leben verherrliche, habe ihn der Princeps an einen unwirtlicher Ort befohlen, nach Tomi, an das Schwarze Meer. Armer Naso. Ich war wie paralysiert. Keinen Moment lang glaubte ich, dass die ›Liebeskunst‹ der Anlass gewesen war, eher noch die ›Metamorphosen‹, am schlimmsten aber war der Gedanke, dass unsere Pläne aufgeflogen waren. Hatte Pulchra geredet? Auch von ihr hatte ich nichts gehört, weder durch einen Brief von ihrer Hand, noch von irgendjemand anderem. Ich hoffte, sie wäre in der Belgica geblieben, hätte das Kind zur Welt gebracht und traute sich nicht nach Rom. Aber ich wusste es nicht. Die Hilflosigkeit war schlimm, keinen konnte ich fragen, da die Post zensiert wurde.

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