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Ein Grund mehr zu handeln. Im nächsten Sommer würde ich mit drei Legionen gen Rom ziehen, Tiberius würde bis dahin Pannonien im Griff haben. Asprenas mit den beiden anderen Legionen würde ich hier lassen, er stand nicht auf unserer Seite, und auch die Provinz konnte ich nicht gänzlich entblößen. Zwar wusste ich nicht, ob in Rom alles vorbereitet sein würde, wie es abgesprochen war, aber selbst wenn nicht, ich musste es wagen.

Der Winter war mild, es fiel wenig Schnee, meine Männer hielten die Straßen frei, und die Schiffe wurden nicht vom Eis behindert. Die Barbaren kamen, verkauften Felle und Blondhaar ihrer Frauen und nahmen Getreide, Gemüse, Wein und Keramik mit. Alle waren zufrieden, auch meine Männer, die sich den Wanst mit blonden Weibern wärmten.

Im Frühjahr zogen wir weiter bis an die Lagina, hier hatte Asprenas das Sommerlager vorbereitet. Der Platz war gut gewählt, unweit der Furt, am Zusammenfluss der Lagina mit einem kleineren Wasserlauf. Auf der Halbinsel bauten wir den Hafen, der uns die Versorgungsgüter brachte. Ich hielt Gerichte ab wie im Jahr zuvor, schlichtete stammesinterne Streitigkeiten und solche zwischen den Völkern, die hier wilder waren, aber doch neugierig, was wir ihnen brachten. Das Land lag ruhig.

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