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Für die Hinterbliebenen aber war es schlimm. Nicht nur, dass von einem Tag auf den anderen der Vater, Ehemann und Hofbetreiber nicht mehr da war. Zu Trauer, Schmerz und Zukunftssorgen kam auch noch die Peinlichkeit der unappetitlichen Todesursache. Vor allem Cord hatte unter Hohn und Spott zu leiden. Er ging ja noch zur Schule, besuchte die zwölfte Klasse des Gymnasiums.
»Ach du Scheiße«, hatte einer seiner Klassenkameraden gesagt, als er von dem Vorfall in der Güllegrube berichtet hatte. Und die anderen hatten sich prustend abgewendet und gelacht, wie blöde gelacht. »Tagelang hat es in der Kapelle noch gemüffelt«, wurde erzählt. Dabei hatte die Frau des |28|Bestattungsunternehmers den Leichnam mit Duftstoff eingerieben, um den Jauchegestank zu überdecken.
Der Tod war auf diese Weise zum Witz geworden, Kröger senior hatte nicht nur sein Leben, sondern auch seine Würde eingebüßt. Cord schämte sich für seinen Vater. Es war ihm, als würde ihm dieser elende Güllegeruch bis zum Ende seiner Tage anhaften und ihn in der Wahrnehmung aller anderen zu einem Ekelpaket machen, über den man die Nase rümpfte – einem Stinkstiefel in vollem Wortsinn.