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Eine praktische Folge dieses Todesfalls war, dass Cord nun so bald wie möglich den Hof übernehmen musste. Denn der Betriebshelfer, den die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft schickte, war keine Dauerlösung. Gleich nach dem Abitur sollte Cord in die Landwirtschaft einsteigen. Das hatte er seiner Mutter versprochen, hoch und heilig. Ganz durcheinander und verzweifelt war sie in der ersten Zeit gewesen.

Eigentlich hatte er andere Pläne gehabt, eigentlich wollte er nach Abitur und Bundeswehr Landwirtschaft studieren. Doch nun hatte er auf einmal alle Entfaltungsmöglichkeiten verloren. Die praktischen Herausforderungen waren stärker als sein Freiheitsdrang. Nach dem Abitur begann er eine landwirtschaftliche Lehre, und dank Sondergenehmigung musste er nur ein Jahr auf einem Lehrhof verbringen. In den restlichen zwei Jahren seiner Ausbildung war er schon Herr auf seinem eigenen Betrieb.

Gebäude und Geräte waren in miserablem Zustand. Sein Vater hatte nicht viel getan, um Anschluss an die moderne Landwirtschaft zu halten. Die beiden Trecker waren schrottreif, die Ställe feucht und einsturzgefährdet; vor der Haustür hatte sich ein Misthaufen aufgetürmt. Für die notwendigen Renovierungen und Neuanschaffungen musste er hohe Kredite aufnehmen. Um über die Runden zu kommen, pachtete er immer mehr Land dazu. Dadurch kam aber auch immer mehr Arbeit auf ihn zu. An die Anstellung einer Hilfskraft war |29|natürlich nicht zu denken. Nur in der Erntezeit ließ er sich tageweise helfen.

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