Читать книгу Da draußen im Wald. Ein Waldviertel-Krimi онлайн
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Lehner hatte ein wasserdichtes Alibi, da er mit seinem besten Freund, einem Motocross-Fahrer, am Sonntag bei einem Rennen und erst um Mitternacht heimgekommen war. Als gelernter Mechaniker fuhr er in den Sommermonaten von Rennen zu Rennen, da es immer was zu reparieren gab. Mindestens vier Personen würden dies bestätigen, alle in der Motocross-Szene kannten ihn. Außerdem besaß er weder eine Schrotflinte noch eine andere Schusswaffe.
Die Aussage wurde zu Protokoll genommen. Der Ordnung halber nahm man seine Fingerabdrücke und wies ihn an, den Ort vorläufig nicht zu verlassen. Lehner sprang hurtig von seinem Stuhl auf und verließ mit raketenartiger Geschwindigkeit das Dienstzimmer. Ebert und seine Kollegen waren sich so gut wie sicher, dass Lehner trotz seiner widerwärtigen Natur als Täter nicht infrage kam. Kaum war Lehner verschwunden, brachen Walter und Raffl auf, um Hinterholzer zu holen. Nach einer Stunde kehrten die beiden zurück, da Hinterholzer nicht auffindbar war. Weder die Mitbewohner des Wohnblocks noch sonst irgendwer aus seinem Bekanntenkreis hatte Hinterholzer in den letzten Tagen gesehen. Dieser Umstand war jedoch nicht verwunderlich, war dieser doch Fernfahrer und meist von Montagfrüh bis Freitagabend im Ausland unterwegs. Ein Anruf beim Spediteur ergab, dass er tatsächlich am Montag um vier Uhr früh nach Le Havre abgefahren war, um dort im Hafen Maschinenteile abzuladen und nicht vor Freitagabend zurückerwartet wurde.