Читать книгу Bangkok Oneway онлайн
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Frau Radok hatte das Gespräch mit der Bardame beendet und drehte sich nun zu Dagmar herüber.
»Ich würde Sie bitten, hier einen Moment auf mich zu warten«, sagte sie mit ruhiger Stimme. »Ich habe da gerade einen Hinweis bekommen, dem ich gerne nachgehen möchte. Ich weiß nicht genau, aber es könnte ein paar Minütchen dauern. Ich muss dort drüben in diese Gogo-Bar gehen und versuchen, etwas in Erfahrung zu bringen.«
Schnell sprang Dagmar von ihrem Hocker auf.
»Aber ich kann doch eben mitkommen ...«
»Nein, bitte nicht«, wies sie Frau Radok zurück. »Es wird Ihnen erstens nicht besonders gut dort gefallen, und zweitens möchte ich da nicht mit einer Übermacht auftreten. Mir wäre es sehr lieb, wenn Sie mich das kurz alleine machen lassen würden.«
Also blieb Dagmar an ihrem Platz an der Bar zurück und stierte betrübt vor sich hin. Sie orderte ihr zweites Bier und trank davon einen großen Schluck. Ein weiteres Mädchen, etwas älter als die Kleine, die sie verträumt und unroutiniert bediente, gesellte sich dazu. Sie grüßte mit einem fröhlichen »Hello« und stellte vor Dagmars Nase eine Holzschatulle hochkant auf den Bartresen. Geschickt zog sie den Kasten nach oben hin weg und zum Vorschein kam der Turm eines Jengaspiels. Das Mädchen zog gekonnt eines der Holzklötzchen aus der untersten Reihe hervor und legte es seitlich oben auf den Stapel.