Читать книгу Bangkok Oneway онлайн
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Der Fischer Saeng hatte sogar gleich zwei Langnasen durch das Dorf fahren sehen und diese saßen in einem Auto mit Bangkoker Kennzeichen. Sicherlich würde der zweite Farang auch noch von den Fluten des Chao Phraya freigegeben werden, mutmaßte er. Die Gerüchte und Spekulationen entwickelten sich immer wilder und absurder. Die Polizei beendete die Gespräche, indem sie Fragen stellte, wer den Toten gefunden hatte und ob irgendwer aus dem Dorfe den Fremden schon einmal gesehen hätte. Nun konnte sich plötzlich niemand mehr erinnern und alle schwiegen verlegen. Thon schritt gemeinsam mit den Beamten erneut den Weg ab, den er gegangen war, nachdem er diesen unerklärlichen hellen Fleck erstmals gesehen hatte. Das ganze Dorf folgte ihnen. Dann kamen weitere Polizeiautos aus der Stadt Nakhon Sawan herangefahren und immer mehr Polizisten versackten mit ihren Lederstiefeln im feuchten Schlick der Sandbank. An einem Seil wurde die Leiche schließlich aus dem Wasser gezogen und ein entsetztes Raunen ging durch die Menge der Schaulustigen. Dem Toten war der linke Arm unterhalb der Schulter abgetrennt worden, ja man kann sagen, dass er regelrecht abgefetzt wurde. Nun lag ein dicker, aufgequollener weißer Körper bäuchlings im Schlick. Er war bekleidet mit einer schwarzen Badehose oder dergleichen. Keiner der Polizisten wollte der Erste sein, der diesen verwesenden Fleischberg umdrehen und ihm ins Antlitz schauen sollte. Es herrschte eine schaurig gespannte Stille. Die gesamte Dorfbevölkerung starrte den Toten an. Zwei Beamte fassten schließlich allen Mut und drehten die Leiche um. Ein Schrei ging durch die Menge. Der Tote war ein Mann, aber ihm fehlte das Gesicht. An dessen Stelle klaffte eine rote Wunde, aus der vereinzelt Zähne und Knochenteile herausragten.