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Die Weihnachtsfeiertage waren schnell vorüber. Pünktlich um achtzehn Uhr klingelte Nelli bei Kathie Schreiber, Am Europakanal 165. Der Türöffner summte und Nelli fuhr mit dem Aufzug in das fünfzehnte Stockwerk hoch. „Komm rein, Nelli“, begrüßte Kathie sie, nachdem sie die Wohnungstür geöffnet hatte, „schön, dass du gekommen bist. Komm, leg ab. Ich habe uns beim Italiener zwei Pizzen bestellt, Quattro Staggioni und Ai Funghi, müssten in einer Stunde da sein. Komm, setz dich und mach es dir bequem. Ich hole uns eine Flasche Chianti.“

Die Stunden verrannen wie im Flug. Die Pizzen waren hervorragend, die Wanduhr zeigte kurz vor dreiundzwanzig Uhr an, und Kathie Schreiber öffnete die dritte Flasche Rotwein. „Nun kommt das Beste!“, verkündete die Hausherrin mit inzwischen schwerer Zunge, „unser Nachtisch sozusagen. Der wird uns wieder aufmuntern.“ Sie wankte zu einem Sideboard und entnahm der linken unteren Schublade ein kleines Fläschchen, in welchem sich ein kristallenes Pulver befand. Dann holte sie aus der Küche ein Päckchen Würfelzucker, ein Glas halb voll Wasser und einen Teelöffel. Zurück am Sofa konzentrierte sie sich, gab eine winzige Menge des Pulvers auf den Teelöffel, löste es mit wenigen Tropfen Wasser auf und schüttete die Flüssigkeit vorsichtig über ein Stück Würfelzucker. Nelli verfolgte neugierig die Zeremonie. „Was ist das?“, wollte sie wissen.

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