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„Tz, tz, tz, wer lang fragt, geht lang irr“, antwortete Kathie. „Mund auf!“, wies sie Nelli an. „Zweihundert Mikrogramm dürften für dich genügen. Ich nehm mir etwas mehr“, kicherte sie.

Nachdem Nelli gehorsam den Würfelzucker aufgelutscht hatte, wiederholte Kathie die Prozedur und steckte sich ebenfalls ein Stück Würfelzucker in den Mund. „LSD“, erklärte sie. „Keine Sorge, macht nicht süchtig, aber total high. Frisch aus Hongkong eingetroffen. Das Beste, was es derzeit auf dem Markt gibt, du wirst staunen.“

Die beiden jungen Frauen setzten ihre Unterhaltung fort, schlürften dabei den Rotwein und schwelgten in Erinnerungen an die alten, gemeinsamen Schulzeiten. Nach einer weiteren halben Stunde meinte Nelli Bieber: „Ich meine, dein Superstoff ist ein Flopp. Scheint gar nicht zu wirken. Da hast du dir aber was andrehen lassen.“

Doch da täuschte sich die Jurastudentin gewaltig. Das Lysergsäurediethylamid war bereits voll unterwegs. Es dauerte noch exakt sieben Minuten, bis die synthetische Chemikalie im limbischen und retikulären Systems ihres Gehirns ankam – dort wo die emotionalen Reaktionen auf äußere Sinnesreize gesteuert werden – und seine volle Wirkung zeigte. Das LSD explodierte regelrecht in Nellis Kopf, wie eine Unterwasserbombe in der Nähe eines getauchten U-Boots. Ihr Gehirn wurde durcheinander geschüttelt. Ihre Pupillen vergrößerten sich schlagartig. Sie kicherte wie eine Zwölfjährige beim ersten Kuss, während ihr Energiespiegel raketenartig anstieg.

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