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Siegfried… Sie zwang ihre Gedanken in eine andere Richtung. Probleme hatte sie auch so schon genug. Jetzt musste sie zunächst einmal beten, dass ihre alte Freundin Charlotte überhaupt noch in der Linienstraße wohnte und sie bei sich aufnehmen würde.

Fünfzehn Einstiche zählte Dr. Kniehase.

Hermann Kappe hatte schon viele Leichen gesehen, aber dieser Mörder schien eine wahre Wonne dabei verspürt zu haben, seine Opfer regelrecht abzuschlachten. Die Anzahl der Stichwunden variierte von Fall zu Fall. Besser gesagt, sie nahm zu.

Hatte Kniehase im Dezember 1925 noch acht riesige Löcher notiert, so waren es im April bereits elf Stiche gewesen – die aufgeschlitzte Kehle jeweils nicht mitgezählt. Und nun im August also fünfzehn. Die weitaus meisten Wunden waren bei allen drei Leichen im Unterbauch angesiedelt. Extremitäten wurden nur am Rande verletzt. Kniehase war bereits bei den beiden vorherigen Opfern davon ausgegangen, dass diese Wunden allesamt nicht zum Tode geführt hatten und der Mörder erst ganz am Schluss den tödlichen Schnitt durch die Kehle ausgeführt hatte.

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