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Kappes Magen schickte sich an zu rebellieren bei dem Gedanken daran, welche Qualen die armen Frauen hatten erleiden müssen. Obwohl er ein gestandener Kriminaler war, schockierte ihn die unglaubliche Grausamkeit, mit der er in diesen Fällen konfrontiert wurde, stets aufs Neue.

Sein Kollege Galgenberg nahm es stattdessen, wie es sich für seinen Namen geziemte: mit Galgenhumor. «Noch drei Löcher mehr, und die Dame hätte ’nen prächtjen Jolfplatz abjejeben. Bloß mit det Jrün hautet nich so janz hin.»

Kappe seufzte. Mitunter überschritten Galgenbergs Bemerkungen die Grenze zur Geschmacklosigkeit, aber das war eben seine Art, mit derlei Barbarei fertig zu werden.

«Uff den Schreck ’nen Schnaps, Kolleje?» «Mensch, Galgenberg, wir sind im Dienst!»

«Aba wenn unsre Nerven blank liejen, is ooch nüscht mit Ermitteln. Du willst ma doch nicht erzähln, det det hier spurlos an dir vorbeijeht.»

Dr.-Ing. Konrad Kniehase sah mit hochgezogener Augenbraue zu Galgenberg hinüber.

Kappe wusste, dass der Mediziner in seiner Laufbahn sicher noch schlimmer zugerichtete Opfer gesehen und untersucht hatte. Soweit Kappe wusste, trank dieser trotzdem nicht bei jeder Leiche einen Schnaps. Sonst wäre er wohl schon Alkoholiker – auch wenn er erst relativ spät zur Kriminalpolizei gekommen war.

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