Читать книгу Das Duell des Herrn Silberstein. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts онлайн
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Der Hackesche Markt war am südlichen Ende des Spandauer Viertels gelegen und sozusagen der See, in den Rosenthaler, Oranienburger, Große Präsidenten und Spandauer Straße sowie die Neue Promenade mündeten. Es war keine schlechte Wohngegend, doch Sarah Silberstein hätte es gern noch ein wenig nobler gehabt. Auch war ihr Haus nicht eben zentral gelegen, mussten doch die meisten ihrer Gäste erst die Spree überqueren, ehe sie zu ihr gelangten. Ihre berühmte Vorgängerin Henriette Herz, die 1847 verstorben war, hatte es da mit ihrem schöngeistigen Salon in der Neuen Friedrichstraße 22, fast an der Ecke Königstraße gelegen, leichter gehabt. Auch mit der Qualität der dort verkehrenden Gäste, Berühmtheiten wie Wilhelm und Alexander von Humboldt, Johann Gottfried Schadow, Jean Paul und Friedrich Schleiermacher, konnte Sarah Silberstein nicht konkurrieren, und doch war es ihr auch heute wieder gelungen, durchaus illustre Persönlichkeiten zu sich zu locken.
Da war zuerst Samuel Holdheim, der Rabbiner des »Tempels der Jüdischen Reformgemeinde« in der Johannisstraße, auf dessen Einladung ihr Sohn großen Wert gelegt hatte.