Читать книгу Schwarzes Geld für schwarze Schafe. Steuerberater-Krimi онлайн
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… Bis zu dem Tag, an dem zwei Dinge zusammenkamen, die ein persönliches Gespräch mit Peter Simonis unumgänglich machten:
Es muss so Mitte August 1989 gewesen sein. Ich hatte nämlich gerade eines dieser typisch langen und „honorarlosen” Telefonate mit einem Mandanten beendet, indem wir etwa eine halbe Stunde über die deutsch-deutsche Entwicklung und die sich anbahnende Aussicht einer Wiedervereinigung mit friedlichen Mitteln spekuliert hatten. (Anlass waren die Montagsdemonstrationen in der DDR und der bemerkenswerte Anstieg der Zahlen von Flüchtlingen, die unbehelligt über die grüne Grenze zwischen Ungarn und Österreich nach Westdeutschland ausreisten.) Jedenfalls, kurz nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte und mich endlich wieder meiner Arbeit zuwenden wollte, bei der ich unterbrochen worden war, stand schon die nächste Störung in Person einer Mitarbeiterin an meinem Schreibtisch. Sie betreute einen Mandanten, der kurz zuvor von Simonis – ohne mein Dazutun, aus freien Stücken, wie ich ausdrücklich betonen möchte – zu mir gewechselt war, und informierte mich darüber, dass ein der Sparkasse zugesagter Termin für den Jahresabschluss dieses Mandanten gefährdet sei, da sich die Unterlagen zur Ermittlung des Bestandes an Halbfertigarbeiten nicht bei den von Simonis übergebenen Akten befänden. Sie hatte deswegen schon mehrmals in seiner Kanzlei angerufen. war dort aber jedes Mal erneut vertröstet worden, und wusste sich nun nicht mehr zu helfen.