Читать книгу Schwarzes Geld für schwarze Schafe. Steuerberater-Krimi онлайн
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Apropos Curd Jürgens, spielte der nicht auch den Bösewicht Schinderhannes? Und trieb der Schinderhannes, alias Johannes Bückler, nicht auch in Rheinhessen sein Unwesen? Und „Bösewicht” Simonis, war der nicht auch Rheinhesse? So wurden meine Gedanken wie von selbst wieder auf den Mann gelenkt, der der Grund für diese Fahrt war und dessen Schicksal mich während der nächsten Monate mehr beschäftigen sollte, als es mir lieb war: Kollege Peter Simonis!
Natürlich kannte ich ihn, obwohl ich sehr gut auf seine Bekanntschaft hätte verzichten können. Es fiel mir schwer, aus meiner Missbilligung für seine Lebens- und Verhaltensweise keinen Hehl zu machen. Es war ihm aber auch trefflich gelungen, die Grenzen meiner Toleranz gnadenlos aufzudecken.
Wann hatte ich eigentlich das erste und auch letzte Mal mit ihm persönlich zu tun? Ich glaube, es war nicht lange nach dem Umzug meiner Steuerberatungskanzlei von Wiesbaden nach Bernheim im Jahr 1989. An den genauen Zeitpunkt konnte ich mich zwar nicht mehr erinnern, aber es musste an einem besonders heißen Sommertag gewesen sein. Und ich erinnerte mich natürlich vor allen Dingen daran, dass es ihm alsbald mühelos gelang, dem Ruf, der ihm dank des Kollegentratsches vorauseilte, gerecht zu werden: ein unkollegiales, hinterhältiges und arrogantes Arschloch zu sein. Dass, neben anderen absonderlichen Spezialitäten, grobe Verstöße gegen das Kollegialitätsprinzip unseres Berufsstandes zu seinen Steckenpferden gehörten, wurde mir so ziemlich als erstes von den Kollegen beim Steuerberaterstammtisch in Alzey erzählt.