Читать книгу Schwarzes Geld für schwarze Schafe. Steuerberater-Krimi онлайн
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Ich versprach ihr, mich noch heute darum zu kümmern und bei Simonis persönlich anzurufen. Ich dachte damals noch, dass er bestimmt nichts von dieser Schlamperei wusste und sogar froh darüber sein würde, durch mich über einen Mangel aufgeklärt zu werden, bevor er sich für ihn schädlich auswirken konnte. Schließlich gibt es in unserem Berufsstand gewisse Regeln und Normen, die wir alleine schon im Interesse der uns anvertrauten Mandate einhalten sollten.
Ich wollte gerade den Hörer in die Hand nehmen, als Frau Gerbes, ebenfalls eine Mitarbeiterin, in mein Büro kam. Sie druckste herum, dass „die Petra” doch gerade wegen Steuerberater Simonis bei mir gewesen sei und sie da ein persönliches Problem habe und ob ich ihr auch nicht böse sei, weil es sich um einen Kollegen handle, und sie wisse auch gar nicht, ob sie darüber mit mir reden solle und …
In einem Anflug chauvinistischer Gehässigkeit wartete ich nur noch darauf, dass sie mit der bei Frauen so beliebten Killerphrase „und überhaupt” käme. Das wollte ich ihr und vor allem mir nicht antun. Deshalb unterbrach ich sie, wobei ich mich bemühte, meine Ungeduld zu zügeln: „Frau Gerbes, bitte, Sie können und sollen über alles mit mir reden. Was macht Sie denn so befangen?”