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Kutscher wagte einen letzten Versuch und hob die Mappe in die Höhe. »Nun, vielleicht sind meine Gedichte ja geeignet, eine breite Leserschaft zu erreichen. Es handelt sich keineswegs um schwere Literatur.«

»Lassen Sie es gut sein, mein Lieber. Mein Vater hat seine Gründe, mit mir nicht über die hohe Kunst zu debattieren.« Rollnik kam hinter seinem Schreibtisch hervor. »Wir bringen Ihre Verse unter Ihrem richtigen Namen heraus. Schreiben Sie vorher einfach noch ein paar Detektivgeschichten.« Der Verleger streckte Kutscher die Hand entgegen. »Schauen Sie doch am Donnerstag noch einmal herein. Dann müsste Ihr neuestes Werk frisch gedruckt vorliegen.«

Der Händedruck erschien Kutscher unerwartet kameradschaftlich, so als wollte sich Rollnik für seine Abfuhr entschuldigen. Nun, Kutscher hatte Zeit, schließlich handelte es sich bei den Texten in seiner Mappe um Gedichte und nicht um Zeitungsartikel, die am nächsten Tag veraltet wären.

Als er das Büro verließ, strahlte ihn im Vorzimmer Fräulein Helene Seidel an. Sie trug ihr blondes Haar kunstvoll aufgesteckt, sodass ihre blauen Augen besonders gut zur Geltung kamen. Kaum fiel die Tür zu Rollniks Büro hinter Kutscher ins Schloss, fragte sie: »Verlief das Gespräch zu Ihrer Zufriedenheit, Herr Kutscher?«

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