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Zwar nahmen die Herren Redakteure bei den feinen Literaturblättern ihn als Autor nicht wahr, aber er spürte die Anerkennung, die ihm seine belesenen Freunde vom Alten Theater entgegenbrachten. Und er bemerkte, wie ihn die Meinung derer, die seine Schreibkunst nicht zu würdigen wussten, mit jedem neuen veröffentlichten Roman weniger interessierte.

Im Verlag gingen Briefe ein, in denen ihm Leser – nicht selten handelte es sich auch um Leserinnen – in schlichten Worten mitteilten, wie sehr sie mit dem Ich-Erzähler seiner Geschichten mitfieberten. Mehr noch, aus vielen Schreiben sprach Bewunderung für den Helden seiner Romane. Allem Anschein nach gelang es der Leserschaft nur schwer, zwischen dem Autor und seiner Hauptfigur zu unterscheiden.

Natürlich fühlte Kutscher sich seinem Helden nahe. Allerdings brachte er viel Fantasie auf, um den Detektiv besonders kniffelige Fälle lösen und ihn dabei jede Menge Gefahren überstehen zu lassen. Wenn Kutscher seinen Freund Edgar Wank von den echten Kriminalfällen berichten hörte, klang die Ermittlungsarbeit weit weniger spannend. Die allermeisten Bösewichter, über die Wank für die Leipziger Zeitung berichtete, verhielten sich geradezu beleidigend blöde. Sie ließen sich auf frischer Tat ertappen, mit der Beute schnappen oder prahlten in der Kneipe mit ihren Vergehen. Das wirkliche Leben bestand aus absurden Zufällen und Langeweile – ganz anders als eine gute Detektiverzählung.

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