Читать книгу Brandt-Gefahr. Der 29. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1966) онлайн
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«Was sollten diese Burschen aus dem Rathaus bei der Besprechung?», wollte Kappe wissen.
«Politik», antwortete Eduard Strattmann. «Wenn du dich auf heikles Gelände begibst, musst du den Regierenden, den Innen- und den Justizsenator von vornherein einbinden.»
«Und warum werden die nicht unmittelbar von Voißel in Kenntnis gesetzt?»
«Dann wären unsere Oberen wiederum zu dicht an der Geschichte dran. Stell dir nur mal vor, es gibt einen Anschlag mit Todesopfern. Und es kommt heraus, dass ein Senator oder sogar der Regierende von Anfang an über diese drohende Gefahr informiert waren. Dann werden die dafür verantwortlich gemacht, dass sie nicht rechtzeitig eingegriffen haben. Also ist es besser, sie schicken nur ihre Jungs in eine solche Besprechung.»
«Das sind mir ja schöne Verhältnisse! Einer traut dem anderen nicht. Dabei seid ihr alle doch über eure Partei miteinander befreundet. Oder sehe ich das falsch?»
«Wenn Karrieren auf dem Spiel stehen, enden viele Freundschaften. Wirkliche Freundschaften kannst du an einer Hand abzählen.» Strattmann trank sein Bier aus.