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Später saßen Otto Kappe und Eduard Strattmann zusammen. Die anderen Kollegen hatten sich bereits auf den Heimweg gemacht. Der Himmel über der Stadt hatte sich verdunkelt, und Regenwolken zogen von Südwest heran. Strattmann entnahm seiner Aktentasche zwei Flaschen Berliner Kindl, öffnete sie und bot Kappe eine an. Der bedankte sich. Beide tranken genüsslich.

«Glaubst du, was Voißel uns erzählt hat, stimmt?», fragte Strattmann.

«Nee», antwortete Kappe, «jedenfalls nicht zu hundert Prozent. Aber du kennst ihn besser. Spielt der mit offenen Karten?»

«Das glaube ich nicht. Der ist genauso ein Obergeheimer wie die anderen. Er hatte den Auftrag, uns auf die Gefährdungslage aufmerksam zu machen. Den Rest werden wir selbst herausfinden müssen.»

«Da stimme ich dir zu», erklärte Kappe. «Ich glaube, dass da irgendetwas vor sich geht, was schlimm enden könnte. Aber sucht der nicht auch den Kontakt zu den Westmächten, mit seinen Fakten und Vermutungen?»

Strattmann lachte. «Nee, nun sind wir dran. Willy Brandt hat es satt, ständig als Bittsteller vor den Alliierten zu stehen. Der sagt sich: Irgendwann müssen wir zeigen, dass wir uns selbst behelfen können. Und nun sind wir dran.» Er nahm einen großen Schluck aus seiner Bierflasche.

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