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Sie riss die Augen auf. »Desirée … äh … Motzer.«

»Schöner Name!« Ich rückte an den Tisch. Das Geschöpf wurde dünn und ­schmal. »Gibt es hier sonst noch jemanden? Ich war nämlich auf Geisterjagd in Ludwigsburg.«

Desirée glitschte zur anderen Seite hinter ihrem Tisch vor und sagte: »Einen Moment bitte.«

Ich bewunderte die Sicherheit ihres Laufs auf Stielen. Sie verschwand im Gang, der ins Querhaus der Burg führte. Im Austausch erschien, als hätte sie hinter der Ecke gelauert, eine Frau Mitte fünfzig mit Haar schwarz wie Teer, dunklen Mandelaugen, Gold an Hals und Handgelenken und teurer Eleganz in Blazer und Rock über perfekten Beinen mit schmalen Fesseln. Auch sie trug Absatz.

Was für ein Defilee der Damen vor der geschlossenen Tür von Professor Rosenfeld! Er musste ein ausgesprochen vielversprechender Mann sein.

»Ich bin Dr. Derya Barzani.« Sie reichte mir die Hand. »Stellvertretende Institutsleiterin. Seit Jahren interessiert sich niemand mehr für die Parapsychologie.«

»In der Not frisst der Nerz Fliegen«, sagte ich. Denn noch herrschte politisches Gähnen. Die arabische Revolution übte erst. Noch gaben sich die Atommeiler von Fukushima beherrschbar. »Ich war mit den Haunt Hunters unterwegs.«

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