Читать книгу Steine des Schreckens. Ein mörderischer Inselführer. Fehmarn онлайн
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„Ach ja, das war eine Glanzleistung. Sie machen ja bei uns auch immer den Wetterbericht vom Dach des Senders aus und es fliegt dann ein Flieger drüber oder unten fährt ein Krankenwagen mit Alarm.“
„Und hier ist es jetzt mit diesem Wind so ähnlich“, schrie er weiter.
„Beim letzten grossen Sturm wäre so eine Reporterin beinahe weggespült worden wie auf der Toilette. Die hat tatsächlich gemeint, sie müsste das aufgepeitschte Wasser mit auf dem Bild haben und hat sich an die Kai-Mauer gestellt. Dann kamen auch erwartungsgemäss schöne grosse Wellen und sie hatte ein Problem.“
Kaum hatte Jelato über die sensationslüsterne und quotengierige Journalistin abgelästert, da musste er mit einer blitzartigen Bewegung seine Kappe retten. Die war schon halb vom Kopf und wäre wohl ziemlich weit geflogen.
„Reflexe sind noch ok.“
„Die wär weg gewesen, die hättest du nicht mehr eingekriegt.“
So kämpften sie sich weiter vorwärts und weil sie dabei den Kopf immer etwas nach unten gebeugt hatten, bemerkten sie erst recht spät, dass es auf ihrem Weg auf dem Deich nicht mehr weiter ging. Es war abgesperrt worden. Die Polizei hatte rot-weisses Plastikband an einem Holztor, welches Weideabschnitte auf dem Deich voneinander trennen sollte, angebracht. Das Band flatterte wie wild im Wind, die Enden hingen nicht nach unten, sondern wurden vom Wind waagerecht in der Luft gehalten und ungefähr 100 m weiter hinten auf dem Deich sahen sie zahlreiche Leute, die mit irgendwas beschäftigt waren. Sie konnten weiter nichts erkennen. Sie beschlossen daher, das Plastikband zu respektieren und nicht oben auf dem Deich weiter zu wandern, sondern den bequemen und windsicheren Radweg auf der Landseite zu benutzen.