Читать книгу Müllers Morde онлайн
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»Dann war er wohl geschieden.«
»Bitte?«
»Ja. Ein Scheidungsopfer. Seine Ex hat den Fernseher mitgenommen, und er hat anschließend nur noch den Computer benutzt.«
Nun guckte Richard ungläubig.
»Oder das Laptop. Mit den meisten kann man jetzt auch fernsehen.« Der junge Mann seufzte. »Aber uns hilft das nicht weiter. Wir müssen hoffen, dass wir am Computer was erkennen. Vielleicht hat er ja eine TV-Karte da drin.«
* * *
Halb acht
Das hier war ein Himmelfahrtskommando. Das hätte er nie machen dürfen. Dieser Schurwolleriese, der hinter ihm herschlich, sah aus, als würde er es genau nehmen, als würde er in einem halben Jahr noch mal auf das zurückkommen, was ihn heute gestört hatte. Solche Leute hatte Müller gefressen, und jetzt, da er improvisieren musste, war so einer im Nacken ganz besonders unangenehm. Vor allem, da dieser blöde Steenbergen keinen Fernseher hatte. Keinen Fernseher hatte, das musste man sich mal vorstellen! Das bedeutete, dass er einen BNC-Adapter für den Schraubanschluss im Verteilerkasten brauchte. Müller hatte so einen, aber vielleicht nicht dabei. Und wenn nicht unten im Keller der übliche Breitbandverteiler geprangt hätte, dann wäre er jetzt gegangen, denn das Risiko, Kabel Deutschland zu spielen, wo kein Kabel Deutschland war, das war unter den Augen dieses grüblerischen Aufpassers einfach zu groß. Doch dieses Haus hing am Kabelnetz, Fernseher hin oder her. Und er war drin. Der Rest würde ihm auch noch gelingen.